Von Mauern und Herzen.

10:34 chaos-kind 1 Comments

It takes a lot to know a woman.
A lot to understand what’s humming.
The honey-bee, the stings,
the little girl with wings.

it takes a lot to give.
to ask for help.
to be yourself.
to know and love what you live with.



Die Gänsehaut zieht sich über deinen Körper. Kriecht von deinen nackten Beinen, über deinen Bauch, deine Brust, deine Arme bis in den Nacken. Kühles, einsames Zittern vereinnahmt dich. Du spürst das innerliche Beben, der Kampf gegen die Tränen. Wie sich alles in dir zusammenzieht und loslassen will. Die Musik dröhnt in deinen Ohren und als du deine warmen Tränen über deine Wangen rinnen spürst, leise, still, langsam, wird dir klar das du diese Angst nie besiegen wirst.

Es könnte so perfekt sein. Es könnte beinah so sehr an Perfektion grenzen das man begleitet von Feuerwerk und Konfetti durch die Welt springen sollte. Dieses gute Gefühl, das sich in seiner Anwesenheit einstellt. Die Sicherheit, die Geborgenheit. Die Fähigkeit langsam, langsam zu dir durchzudringen. Die unüberbrückbare Tatsache, dass es Menschen gibt, die deine Mauer Stein um Stein wieder abbauen. 
Und umso mehr von deinem emotionalen Schlachtfeld freigeräumt wird, umso mehr davon sichtbar ist, desto mehr fängt dein Herz an zu schreien. Sucht den Alarmknopf, versucht alles wieder zurückzuschieben. 

Versteckt in so vielen Schubladen, Boxen, Schränken. 
Verschlossen hinter zehntausend Sicherheitsschlössern, weggesperrt weil du weißt, dass alles anders wäre wenn man so wäre wie man eigentlich ist. 
So uninteressant, so normal. So nicht zu lieben. So verstört und allein.
Die Panik, dass wenn man offenlegt wie man ist, die plötzliche Sympathie mit einem Fingerschnipp so weit weg ist dass du sie nie wieder erreichen kannst. Die Angst verletzt zu werden. Die Angst loszulassen, die Angst davor das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen.

Was ist falsch mit dir? Was ist falsch das du so Schönes so zerdenkst?  Was ist los mit dir, dass du lieber alle Brücken abreißt, statt dich anzuvertrauen. Wieso weinst du, wenn eigentlich alles gut ist?
Weshalb gibst du auf, versteckst dich hinter dir selbst?

Vielleicht muss es so sein. 
Vielleicht bist du einfach nicht mutig genug.

Und langsam, langsam baut dein Herz die Steine wieder zu einer Mauer zusammen. Sucht nach mehr, um sie noch dicker zu machen. Niemand, niemand soll wissen wie du fühlst. Wie es dir wirklich geht.



it takes a lot to give.
to ask for help.
to be yourself.

to know and love what you live with.

– Damien Rice / it takes a lot to know a man

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